Mit 27 Jahren habe ich im zweiten Bildungsweg den Beruf der Fachsozialbetreuerin/Altenarbeit erlernt. Dem Leitsatz meiner Anatomielehrerin "Nur eine gesunde Pflegerin ist eine gute Pflegerin" folgend, habe ich von Anfang an rückenschonendes Arbeiten gepaart mit aktivierender Pflege praktiziert.

Kurz nach meinem Ausbildungsende musste ich nach einem Sportunfall eine Beinschiene tragen. Dadurch war es mir nicht mehr möglich, Pflegehandlungen an den unteren Extremitäten in Hocke, gebückt oder kniend durchzuführen. So nahm ich mir ein Stockerl zum Arbeiten mit. Neben der Erleichterung beim Arbeiten für meinen Körper durch die Sitzposition wurde mir sofort auch die verbesserte Wahrnehmung meines Gegenübers bewusst. Die Kommunikation war auf einer völlig neuen Ebene, auf Augenhöhe. So blieb dieses Stockerl fortan mein Begleiter für viele Jahre. Das Stockerl war aber bei weitem nicht ideal. Was dann folgte, war wohl die Geburtsstunde des LOIDL, denn über Jahre habe ich an "meinem Stockerl" weiterentwickelt, um ein Arbeitsmittel zu schaffen, das eine Gelenks- und Rückenschonende Arbeitsweise fördert. Meine Gesundheit war und ist mir einfach wichtig.

Die Sitzposition und die Sitzhöhe wurden optimiert, Praktische Eingriffe und Öffnungen konzipiert und ausprobiert. Das Gewicht des Hockers war mir wichtig und noch so vieles mehr wurde ausprobiert, getestet und weiterentwickelt. In der gesamten Entwicklungsphase zeigte sich der besondere Nebeneffekt der Verbesserung in der gegenseitigen Wahrnehmung mit meinen zu unterstützenden Menschen. Die Kommunikation war viel einfacher, die Menschen wurden offener, die gesamte Pflege und Betreuung verlief für mich und meine zu betreuenden Menschen viel entspannter ab.

Diese Erfahrung, meine Entwicklung, wollte ich mit Berufskolleg:innen, aber auch mit Angehörigen, die Zuhause pflegen und betreuen, teilen.

Seit Juni 2024 ist es nun so weit, mein LOIDL ist ab sofort in Österreich verfügbar und wurde auf der INTEGRA Messe in Wels ganz offiziell als Innovation des Jahres präsentiert.